Studium beendet

Hi Leute,

gestern hatte ich meine letzte Prüfung und jetzt heißt es endlich: Ferien! Es ist einfach ein tolles Gefühl das Semester am IITM gemeistert zu haben. Es hat viel Kraft und Schweiß gekostet, aber hat sich auf jedenfall gelohnt. Damit beginnt jetzt meine Freie Zeit, die ich mit einer Nordindienreise beginnen werde, aber vorher will ich noch einmal über das Studium hier schreiben, also alles Akademische:

Das Studium ist für die Inder hier die Hauptsache, so dass die Veranstaltungen nicht nur unter der Woche, sonder auch am Wochenende sein können, meistens auch ziemlich spontan, so wie der Dozent gerade Lust und Zeit hat. Da  man sich einfach nicht an die Temperaturen hier gewöhnt ist natürlich auch deine Arbeitskraft nicht so effizient, wie ich es von mir in Deutschland gewöhnt war. In den Kursen gab es jeweils eine Endterm sowie ein oder zwei Midterm Klausuren. Außerdem gab es Hausaufgaben und ein Projekt pro Kurs. In zwei dieser Kurse hab ich mit Indern im Projekt arbeiten dürfen, was mich der Indischen Kultur viel näher gebracht hat, wie jedes Reisen. Du lernst die Leute mit denen du im Projekt arbeitest über ein ganzes Semester einfach gut kennen und mit dem einen bin ich jetzt auch wirklich gut befreundet. Auch macht es einfach Spaß sich im Team an ein Schwieriges Projekt zu setzten, wenn wie bei uns, in jedem Treffen auch immer Spaß dabei ist und auch Zeit bleibt einfach nur zu reden.
Im Gegensatz zu Deutschland zählen hier alle Hausaufgaben auch zur Endnote, so dass die Endterm Klausur bei mir meistens nur 25% der Note gezählt hat.
Was auch noch dazu kommt ist das du Insgesamt 85% Anwesenheit in den Kursen vorweisen musst und damit nur bei 6 Klassen pro Fach fehlen darfst. Das andere neue für mich war, dass das Institut nach einem Slot System arbeitet, d.h. alle Kurse des A Slots sind zur gleichen Zeit usw. Auch die Klausuren werden nach diesem System gehalten, so sind alle A-Slot Klausuren am gleichen Tag, zur gleichen Zeit. Auch Mittagsessens Zeit ist mit eingeplant. Weiterhin neu für mich war, dass du den Klassenraum während dem Unterricht nicht verlassen darfst und jede Stunde ca. 50 Minuten lang ist. Zwischen den Klassen ist dann immer 10 Minuten Pause um das Klassenzimmer zu wechseln und zum nächsten Kurs zu gehen.
Auch sind es am Anfang noch gar nicht soviel Sachen zu tun, die häufen sich dafür aber gegen Ende des Semesters, so dass ich ab Mitte Oktober keine Ausflüge mehr machen konnte, weil soviel zu tun war. Trotzdem habe ich die Zeit sehr genoßen und wirklich viel dabei für mich selber und mein Studium gelernt. Ich rate jedem dazu, einmal ein Auslandssemester hier am IITM zu machen. Es ist wirklich cool.
Ich habe auch das Gefühl, dass ich Theoretisch nicht viel Gelernt habe, dafür aber Praktisch in diesen Fächern sehr viel. Auch hat mir insgesamt einfach die Atmosphäre in den Klassen gut getan, nur die Stühle sind einfach zu klein. Außerdem ist es im Klassenzimmer immer ziemlich warm, da diese nur mit einem Ventilator gekühlt werden. Unsere Fakultät hat einen guten Platz und ist auch relativ nah zu den Hostels gelegen.
In den Kursen musst du immer mit Hand mitschreiben und es gibt auch meistens keine Folien oder sonstige Materialien zur Vorlesung, da die Professoren hier noch ganz Altmodisch an die Tafel schreiben. Dadurch habe ich aber mehr im Unterricht aufgepasst und musste zur Klausur nicht mehr soviel lernen. Im Gegensatz zu sonstigen Veranstaltungen, fangen die Vorlesungen auch immer pünktlich an und auch Ansagen, wie die Klasse fällt am nächsten Tag aus, werden direkt in der Klasse angesagt und sonst nirgends Veröffentlicht. Die Studenten sind deswegen sehr darauf bedacht, wirklich auch bei jeder Vorlesung anwesend zu sein. Laut den Indern ist Computer Science eines der schwersten und härtesten Fächer am Campus und wird aber auch so geschätzt. Auch wissen die Inder, dass sie die Besten des Landes sind und Zeigen das dir auch und sie sind auch wirklich gut.\par
Die Benotung hier ist ein Relatives Benotungssystem, d.h. wenn du schlecht in einer Klausur bist und deine Kommilitonen alle auch, kannst du immer noch die Beste Note haben. Es wird der Klassendurchschnitt genommen und anschließend die Standardabweichung. Diese wird dann von der Höchsten erreichten Punktzahl immer abgezogen und das sind dann die Grenzen der jeweiligen Note. Dies macht einen ziemlichen Konkurrenzkampf unter den Indern. Ich mag dieses Bewertungssystem nicht, da es nichts darüber aussagt, wie gut du bist, sondern nur wie Gut du im Verhältnis zu den anderen Studenten in deinem Kurs bist.

 

So das wars auch schon wieder von mir. Es war mir einfach wichtig, auch einmal über das Studium und wie das so abläuft zu berichten. Jetzt freue ich mich ganz stark auf meine Nordindienreise und bin gespannt auf alles was kommt.

3 Monate in Indien

3 Monate in Indien

Jetzt ist schon der dritte von meinen fünf Monaten in Indien vorbei. Diesen Monat habe ich nicht soviel gepostet, da zwar viel los war  aber nichts für einen einzelnen Bericht, werde ich an dieser Stelle davon Berichten.

Probleme Als erstes ging vor zwei Wochen meine Festplatte im Computer kaputt. Das war ein Theater, erst mal einen Shop zum reparieren finden,  eine neue Festplatte kaufen und anschließend Windows neu installieren.

Auch alle Programme müssen neu installiert und alle Daten wieder an die richtige Stelle kopiert werden. Jetzt bin ich fertig mit dem installieren und Updaten von Windows. Es hat insgesamt zwei Wochen gedauert.

Gleich danach habe ich mir im Schwimmbad noch eine Gehirnerschütterung zugezogen und musste mich ausruhen. Ein ziemlich schreckliches Wochenende.

Akademisches Insgesammt geht es ja jetzt langsam dem Ende zu, also wird es mehr Arbeit. Ich verbringe mittlerweile eigentlich alle Tage mit der Arbeit für die drei verschiedenen Vorlesungen. Es müssen Hausaufgaben fertig, Projekte zu Ende gebracht und gelernt werden für die Endterm Klausur.

Auch hatte ich drei Klausuren in der Zwischenzeit, was ziemlich anstrengend ist. Außerdem durfte ich zwei Wochen lang nicht schwimmen. Aber mittlerweile habe ich mich hier in die Uni besser eingewöhnt.

Leben Mittlerweile trainieren wir ganz viel für den Internationl Day am Donnerstag. Bollywood Tanz und so weiter. Außerdem macht es viel Spaß mit all den anderen Kulturen hier zusammen zu leben, zu ratschen und deren Sichtweise auf die Welt kennen zu lernen. Es macht hier viel Spaß, aber ich freu mich auch schon auf meine freie Zeit ab Ende November.

Temperatur Leider ist das Wetter nicht kälter geworden, es hat immer noch jeden Tag um die 34 Grad und 12 Stunden Sonne am Tag. Ein bisschen zu viel für meinen Geschmack. Eigentlich sollte es ein bisschen kälter sein im Oktober und mehr regnen.

Veranstaltungen In der Zwischenzeit gab es auch viele Verantstaltungen, wie eine Vorlesung bei einem berühmten Indischen Filmdirektor, verschiedenen Filme im Open Air Theater, Treffen mit den anderen Internationalen und vieles mehr. Es kann einem hier einfach nicht langweilig werden.

Ganz wichtig waren natürlich auch die InterIIT Aquatic Games hier im Campus, die ziemlich beeindruckend waren.

Außerdem habe ich gestern bei einem Sogenannten Dubsmash Video mitgemacht, dass gemacht wurde für den Wettbewerb zum International Day (Es muss ein Austauschstudent mit im Video sein), aber sieht selbst:

Dubsmash entry by Ekansh Garg :DCredits : Florian Wiedner#InstiSpice#InternationalDay

Posted by Ekansh Garg on Donnerstag, 22. Oktober 2015

 

 

1 Monat in Indien

1 Monat in Indien

1 Monat bin ich jetzt schon in Indien, genau 31 Tage! Diesen Zeitpunkt will ich dazu nutzen, euch ein bisschen von meiner Erfahrung mit Indern und dem Institut hier zu erzählen. Aber erst schaut euch mal unser Video über tradionelles Indisches Essen an. Ist ziemlich gut geworden:

Indien Die meisten Dinge die ich über Indien allgemein bisher gelernt habe, ist das ich Indien nicht verallgemeinern darf. Indien ist ein Land vieler verschiedener Kulturen und Menschen. Deswegen erzähle ich euch ein bisschen über Tamil Nadu, den Bundesstaat in dem ich bin.

Tamil Nadu ist ein tropisches Gebiet mit sehr hohen, meistens ziemlich unangenehmen Temperaturen. Es ist sehr schwül hier, also fühlt sich die Temperatur noch höher an. Deswegen benötige ich hier ca. 5 Liter pro Tag Trinkwasser.

Wasservorrat1,5 TageDer Wasservorrat hier reicht für 1,5 Tage für mich allein!

Außerdem wachsen hier viele Tropische Pflanzen. Angebaut werden vor allem Banane und Mango. Aus dem Meer wird auch noch Salz gewonnen. Auf den Straßen ist zu jeder Tages- und Nachtzeit viel los. Was wir als Stau bezeichnen, ist harmloser wie hier der Normal Zustand. Trotzdem ist es ein sehr faszinierendes Land mit vielen Historischen und Kulturellen Sehenswürdigkeiten. Tamil Nadu selber ist bekannt für seine viele Tempel.

Es liegt ziemlich viel Dreck überrall herum, aber wir sind hier auch immer am Meer. Südindien ist toll, aber auch ziemlich exotisch.

Essen Ich habe bis jetzt nur 2 Varianten an Essen bekommen, entweder zu scharf oder zu süß. Nach einem Monat muss ich nun sagen, dass man sich daran gewöhnt. Außerdem ist wirklich wichtig auf alles zu verzichten, was ungekocht ist oder an der Straße verkauft wird. Auch wenn es immer Reis gibt, ist das Essen nicht eintönig.

Wenn ich unterwegs auf Reisen bin, Esse ich deswegen meistens in Internationalen Restaurants, einfach um wieder etwas europäisch zu essen.

 

Inder Alle Inder die ich bis jetzt kennengelernt habe sind ziemlich nett und integrieren dich immer sofort bei allem. Sie helfen dir auch sofort bei jedem Problem und sprechen dich auch überall an. Sie haben gern Pause zwischen drin und sind nicht ganz so schnell im Arbeiten wie wir. Außerdem gibt es Pünktlichkeit in Indien nicht. Die Inder sind immer zu spät. Auch Essen alle hier nur mit den Händen. Außer einem Löffel kennen sie hier auch nicht wirklich Besteck.

Insgesamt wird es auch immer einfacher, das Englisch der Inder zu verstehen. Also man muss nicht unbedingt super in der Schule gewesen sein, um hier gut zurecht zu kommen. Wenn ich etwas nicht verstehe, wiederholt es jeder auch gern wieder. Auch sind die Inder allgemein ziemlich klein. Jeder von uns kommt sich so riesig vor. So sind auch die Stühle in den Klassenzimmern nicht auf unsere Größe ausgelegt.

Campus Es gibt alles im Campus. Die meisten Inder verlassen nur 2 mal im Jahr den Campus und zwar zu den Ferien zwischen den Semestern. Der Campus ist sauber und es gibt wenig Verkehr. Hier ist das meiste gut organisiert und es gibt einen kostenlosen Bus auf dem Campus.

Im Campus gibt es auch wirklich viele, gute Sportanlagen wie Schwimmbad, Fitness Center, Badminton, Tennis, Cricket, Fußball und viel mehr. Auch gibt es jeden Samstag einen Film im Open Air Theater. Eine super tolle Atmosphäre. Es ist auch sonst viel geboten. Angefangen von Kulturellen Clubs, Technischen Clubs über Religion und viele andere Aktivitäten an denen wir auch teilnehmen dürfen. Auch werden wir per Mail zu allem eingeladen. Die Inder fragen uns auch immer ob wir, hier oder da, teilnehmen wollen. Das einzige was wirklich schwierig ist, ist zu entscheiden was ich machen soll, da leider nicht alles möglich ist. Soviel Zeit habe ich dann doch nicht.


Am Mittwoch habe ich angefangen Hindi zu lernen. Auch dies wird für sehr wenig Geld für uns vom International Office angeboten. Es ist spannend eine Sprache im eigenen Land zu lernen.

Akademisches Das Studium hier ist ziemlich anstrengend, da die Note nicht aus 1-2 Klausuren, sondern aus viel mehr besteht: So habe ich in einem Fach mehrere Programmieraufgaben, eine End und zwei Midterm Klausuren sowie 3-4 unangesagte Klausuren. Wie Exen in der Schule. Und alles zählt zur Endnote dazu.

In einem anderen Fach haben wir ein Research Projekt, Hausaufgaben, Programmieraufgaben und End- sowie Midterm. Jeweils zählt alles zur Note dazu. Auch bin ich hier aufgrund der Temperatur nicht so produktiv wie in Deutschland.  Aber dafür hängt nicht alles an einem Tag und ich werde gezwungen immer mitzumachen und aufzupassen. Auch haben wir hier Anwesenheitspflicht in allen Vorlesungen. Wenn ich irgendwas nicht schaffe frage ich einen meiner Kommilitonen und meistens liegt das Problem dann an irgendwas das ich nicht weiß, weil es typisch für die Indische Arbeitsweise ist. Aber es macht alles viel Spaß und ist eine großartige Erfahrung.

Insgesamt kann ich jedem nur raten ein Auslandssemester zu machen und Indien ist toll.

Ich werde jetzt jeden Monat ein bisschen berichten darüber, was ich im jeweiligen Monat neu gelernt habe!

Beginn der Vorlesungszeit

Beginn der Vorlesungszeit

Hi Leute,

am Montag hat hier die Vorlesungszeit begonnen und bis heute hatte ich schon zwei meiner drei Kurse.

Dabei sind mir viele Unterschiede zu Deutschland aufgefallen: Es gibt Zeitslots der Vorlesungen, so kann es nie passieren, dass sich zwei Kurse teilweise überlappen, außerdem sind die Räume hier aufgebaut wie alte Klassenzimmer. Der große Nachteil hier ist, dass meine Beine zu lang sind um unter den Tisch zu passen.

Desweiteren sind Theorievorlesungen hier nicht nur Theorie, sondern zur Note zählt immer auch noch Programmieraufgaben. Dann kommt meistens ein Projekt dazu und es gibt eine Mid- und eine Endterm in jedem Fach.

Insgesamt sind die Professoren verständlich, ich muss mich aber ziemlich konzentrieren, damit ich deren Indi Englisch verstehe. Die Vorlesungen dauern aber zum Glück immer nur 50 Minuten pro Einheit, so dass das mit dem konzentrieren schon hinhaut.

Außerdem wird hier das meiste noch an die Tafel geschrieben, sodass ich wirklich mitschreiben muss und Notizen machen. Ziemlich anstrengend. Im Allgemeinen sind die Inhalte von den Dozenten aber meist besser vorbereitet als in Deutschland und es macht ziemlich viel Spaß neues zu lernen.

Nur die Hitze ist hier ziemlich unerträglich. Dabei geht es nicht nur mir so, sondern auch den Indern selber. Da viele hier auch aus Nordindien kommen, wo es deutlich kälter ist.

Das Zweite was ich heute zum ersten Mal gemacht habe, ist vor dem Frühstück in den Swimming Pool zu gehen und Sport zu treiben. Das werde ich so weitermachen, sodass ich trainiert und schlank aus Indien zurückkomme.

SwimmingPool2