So nun hat uns der Regen und der Sturm erwischt. Heute ist seit Tagen, der erste Tag ohne andauernden Regen! Hier hat es die letzten Tage geschüttet, so stark, wie ich es in Deutschland noch nicht gesehen habe, nicht einmal bei dem Unwetter 2013. Nur geht halt trotz Unwetter, Regen, Wind und Umstürzenden Bäumen sowie Überschwemmten Straßen, hier alles ganz normal weiter. In Deutschland wäre schon längst der Unterricht ausgefallen. Auch kann man bei den meisten Straßen nicht mehr von einer Straße sondern eher von einem Fluss sprechen.
Dazu kommt noch das der Strom ausfällt und damit auch das Internet. (Router brauchen Strom hab ich gehört).
Es hat Chennai schlimm erwischt. Die Vorteile sind natürlich, dass du nicht raus willst, also doch lieber dich auf das lernen konzentrierst und das die Temperatur auf 27 Grad gesunken ist. Eine wirklich Angenehme Temperatur.
Aber Chennai selber, außerhalb des Campuses hat es ziemlich heftig erwischt, auch hier habe ich euch ein paar Bilder zusammen gesucht. Ich selber war noch nicht außerhalb des Campus, zumindest nicht weit, da es so gefährlich ist in Chennai, wenn du die Löcher im Boden nicht sehen kannst!
Ja, jetzt ist auch schon der Zweite Monat hier in Indien wieder rum. Dieser ist deutlich schneller an mir vorbeigeflogen wie der Erste. Ich habe Freunde aus aller Welt hier gefunden und mich eingelebt. So vieles ist in dieser Zeit passiert und bis auf die Hitze ist alles super und es macht mir sehr viel Spaß hier.
Neues zu Indien Man merkt hier immer noch, Indien ist nicht gleich Indien. So gibt es deswegen auch ständig irgendwelche Feiertage der verschiedenen Religionen Indiens. Vom Hinduismus zum Islam und Christentum.
So habe ich das Gefühl, dass hier am Campus fast jeden Zweiten Tag irgendeine Religiöse Feier stattfindet, die typisch für ein bestimmtes Bundesland ist, da hier ja so viele Studenten aus den verschiedenen Regionen Indiens kommen.
Auch habe ich mich mittlerweile an den typisch Indischen Öffentlich Verkehr gewohnt und bin zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten meist mit Zug oder Bus unterwegs, ist beides hier ziemlich günstig. 5 Rupien für bis zu 1 Stunde Zug fahren, was ca. 13 Cent entspricht. Dafür darfst du in München noch nicht einmal die U-Bahnhöfe betreten.
Essen Mittlerweile habe ich die Mensa gewechselt und bin jetzt in einer die Nordindisch kocht. Das Essen dort ist auch mal mild und es gibt mehr feste Sachen, wie z.B. Kartoffeln in Stücken, in den Soßen. Insgesamt schmeckt mir das Essen in der Mensa jetzt deutlich besser und es ist auch einfacher zu Essen, da es nicht so verdammt scharf ist.
Außerdem verstehe ich mich gut mit dem Personal bei dem Caterer in der Mensa, A Diet Express, die mich immer durchwinken, ohne das ich meine Karte zeigen muss. Die Inder müssen sie jedesmal vorzeigen.
Sport Ich gehe immer noch 1 bis 2 mal am Tag schwimmen und 1 bis 2 mal die Woche ins Fitness Studio. Dadurch habe ich bis jetzt gute 15 Kilo abgenommen. Also Indien und das IITM sind super geeignet zum abnehmen und für das reinkommen ins mehr sporteln. Ich genieße es auf jedenfall und fühle mich viel wohler in meinem Körper. Außerdem spüre ich, dass ich weniger Wiege. Für jeden gibt es hier die richtige Sportart am Campus, nur typischen Wintersport natürlich nicht oder hast du schon mal Schnee gesehen draußen bei 35 Grad Außentemperatur.
Klima Das Wetter ist ein bisschen angenehmer geworden und die Temperatur runtergegangen. Es hat jetzt Mittags meistens nur noch 34 – 35 Grad Celsius. Aber natürlich ist es weiterhin sehr schwül. Das ist typisch für Chennai, der unangenehmste Ort Indiens (Laut den Indern und den Internationals hier).
Leben im Campus Es ist einfach cool hier. Es ist immer was los und es wird für fast jedes Hobby und Interesse irgendein Club mit vielen Aktivitäten Angeboten. Dazu gibt es auch Musikkonzerte, Extra Vorlesungen von Bekannten Indischen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kunst (EML Extra Murual Lecture). So war z.B.: am Montag ein wirklich guter Stand Up Comedian da. Auch gibt es ja jeden Samstag einen Film im Open Air Theater. Ziemlich coole Atmosphäre und es ist auch sehr schön teilweise Indische Filme in Indien anzuschauen. Ich erkenne in den Filmen viel von der Indien wieder. Ist wirklich gut. Auch gibt es immer wieder Aktivitäten organisiert extra für uns International Students von der Gruppe iPALs. Mit denen wir auch zusammen den International Day organisieren und veranstalten sollen. Wird sicher ein wirklich geile Veranstaltung, werde euch davon Berichten. Ja, hier im Campus läßt es sich richtig gut Leben.
Im Gegensatz zu Außerhalb ist hier im Campus durch die viele Natur auch schönerweise einfach die Luft angenehm und man sieht ständig viele Tiere. Nur die Affen, die sind eine ziemliche Plage, wenn sie gerade durch dein Hostel auf der Suche nach Essen und Trinken durchlaufen.
Akademisches Nachdem die ersten Midterm Klausuren und Quizzes vorbei sind, kann ich sagen, dass ich in Indien deutlich mehr für die Uni arbeiten muss wie in Deutschland, da auch Klausuren die nur 10% Zählen ziemlich schwer sind und ich sehr viel darauf lernen muss. Auch die Aufgaben die ich zwischendurch machen muss und die Projektarbeiten mit Indischen Studenten zusammen, ist nicht ohne. Aber ich merke es bringt mich sehr viel weiter, in meinem Denken und in meinem Handeln. Auch Intelektuell bin ich sehr viel weiter gekommen, wie ich je für möglich gehalten hätte.
So kann ich bis jetzt sagen, es ist zwar viel Arbeit, aber die Arbeit lohnt sich. Für die Noten und viel wichtiger für einen selber. Es ist einfach großartig. Auch gewöhnt man sich hier an, in der Vorlesung immer aufzupassen, da ja alles nur an die Tafel geschrieben wird. So muss ich nicht soviel lernen, vor den Klausuren und kann mich auf das konzentrieren, was ich nicht kann. Auch das Praktisch Nachvollziehen, was wir theoretisch gelernt haben, ist sehr Hilfreich, da wir hier ja quasi dazu gezwungen werden, mitzuarbeiten.
Ich lerne ich viel im Bezug auf das Wissenschaftliche Arbeiten und das Schreiben von Wissenschaftlichen Arbeiten, sowie die Forschung.
So und das wars von mir auch schon wieder. Bis zum nächsten Mal.
Am Samstag habe ich mir den Arignar Anna Zoological Park in Chennai angesehen. Dorthin habe ich mit dem Zug ca. 1,5 Stunden benötigt. Es hat sich aber auf jedenfall gelohnt. Schon der Eingang in den Zoo und nachher in den Bereich nach der Kasse, hat mich schier überwältigt. Sehr schön gemacht und vorralem sauber, wie der restiche Zoo auch. Etwas sehr seltenes und wertvolles in Indien!
Der Zoo ist auch ziemlich groß. Ich habe vier Stunden gebraucht um einmal alle Tiere zu sehen und auch ein bisschen jeweils zu zuschauen.
Der Zoo bietet dir eine Auswahl an hauptsächlichin Indien heimisch vorkommenden Tieren, aber auch ein paar Afrikanischen. Für andere Tiere wäre das Klima hier nicht passend und der Zoo hat sich zur Aufgabe gemacht jedes Tier in seinem eigentlichen Lebensraum zu belassen, also z.B. einen Dschungel nachzubauen und so weiter. Nachteil ist, dass sich die Tiere hier natürlich super verkriechen können und der Besucher nicht alle Tiere zu Gesicht bekommen wird. Aber die Tiere, die ich sehen konnte, waren munter und haben in ihren Gehegen rumgetollt. Zu den wichtigsten Tieren hier gehören der Weiße und der Bengalische Tiger, Elefanten, alle Arten von Schlangen, Krokodilen und Affen. Es war auf jedenfall ein gelungener Ausflug und der Zoo ist wirklich wunderschön. Auf jedenfall empfehlenswert. Außerdem ist der Eintritt nicht sehr teuer (80 Cent mit Kameragebühren). Jetzt habe ich hier noch ein paar Bilder von den Tieren im Zoo:
Am Freitag habe ich ein Konzert indischer Filmmusik mit dem Schwerpunkt Madras im Campus angehört. Es war ein tolles Konzert und sehr Informativ. Es hat mir auf jedenfall gut gefallen.
Am Samstag habe ich dann mit dem ersten Teil meiner Wochenendtour durch die sehenswürdigkeiten Chennais begonnen. Ich habe den St. Thomas Mount aufgesucht, einen 62 Meter hohen Hügel der zwischen dem IIT und dem Flughafen liegt. Der Ganze Hügel ist ein christliches Heiligtum. Oben befindet sich auch eine Kapelle und der Weg auf den Hügel ist als Kreuzweg gestaltet. Der Grund warum hier ein so großer Bereich christlich ist, liegt daran, dass auf diesem Hügel der heilige Apostel Thomas einen Märtyrertod gestorben ist. Außerdem beliebt ist der Hügel als Aussichtspunkt über Chennai.
Auch um den St Thomas Mount herum befinden sich viele weitere Kirche, die ich mir dann auch angesehen habe. Außerdem war es eine ziemliche aufregende Erfahrung, da ich das erste Mal allein mit dem Bus in Chennai unterwegs war.
Am Sonntag habe ich dann die Sehenswürdigkeiten in der Stadtmitte besucht. Begonnen habe ich mit dem Fort St Georg, dass die Engländer hier als Governor Sitz und Sitz der East Indian Company erbaut hatten. Ein schönes und interessantes Museum und eine Kirche gibt es zu besichtigen. Die Kirche St.Mary’s Church ist die älteste Anglikanische Kirche Indiens! Da das Fort heute noch Sitz der Regierung von Tamil Nadu ist, ist der Rest nicht für Touristen freigegeben. Vom Fort geht es die Straße weiter an verschiedenen Statuen und Steingebäuden vorbei zum Marina Beach. Den bin ich dann einfach mal 6 Kilometer abgegangen in einer riesen Hitze. Auch einen Leuchtturm gibt es hier zu betrachten.
Als letzten Punkt auf meiner Liste habe ich nach die St Thomas Basilika besucht, in der der Heilige Thomas begraben ist. Ein sehr schöner und sehr erfürchtiger Ort. In den Katakomben ist das Grab des Heiligen Apostel Thomas zu sehen. Eines von nur drei Gräbern der Apostel Jesu weltweit. Eines ist in Chennai, eines unter dem Petersdom in Rom und das dritte in St. Jakob de Compostela in Spanien. An zwei der drei Orten war ich nun schon. Insgesamt ein anstrengender aber schöner Ausflug hier in Chennai.
Dieses Wochenende waren wir in Pondicherry (Oder Puducherry wie es jetzt offiziell heißt). Pondichirry ist eine kleine Indische Stadt (800.00 Einwohner) 150 Kilometer südlich von Chennai die auch direkt am Meer liegt. Wir sind am Freitag mit dem Bus ca. 3 Stunden lang nach Pondecherry gefahren. Allein das ist schon ein Abenteuer für sich, da Indische Busse nicht umbedingt sicher und bequem sind und sie eine sehr riskante Fahrweise haben.
Dieses Bild zeigt einen für Indische Verhältnisse noch nicht ganz gefüllten Bus. Aber gut. In Pondecherry haben wir uns anschließend ein Guest House gesucht und ein super nettes, billiges und sauberes Guest House namens New Guest House gefunden. Dort haben wir dann beschlossen 2 Nächte zu übernachten. Der einzige Nachteil ist das das Tor bereits um 22:30 (23 Uhr Sperrzeit in Pondecherry) schließt und es nur eine Steckdose für 6 Leute gibt.
Pondicherry selber ist berühmt für sein Französisches Viertel, da es sehr lang noch französische Kolonie war und seine Uferpromenade. Beide Teile von Pondecherry sind schön und sauber gehalten und es herrscht absolutes Rauch und Alkoholverbot!
Die Zwei Sachen die mich in Pondicherry aber am meisten fasziniert haben, sind der Ashram und der Tempel, mit tempelelefant. Ein Ashram ist ein Ort der Stille (keine Fotos erlaubt) mit viel Pflanzen und Räucherstäbchen. Du sitzt dich einfach auf den Boden und meditierst. Es bringt dich zur Ruhe und es eine super schöne Erfahrung, die dir hilft die hektische Welt um dich zu vergessen.
Das zweite war ein Tempel. Da ich zum ersten Mal einen Hinduistischen Tempel gesehen habe, war ich fasziniert von den vielen Bildern der Gottheit im Tempel und der ganzen Kunst und Kultur darum herum. Nachher war auch noch der Tempelelefant dar und hat uns gesegnet. Auch das ist eine ganz besondere Erfahrung. Da uns ein Inder begleitet hat, der uns seine Religion erklärt hat, war es für uns viel einfacher zu verstehen, was die ganzen Darstellungen im Tempel bedeuten. (Nachher sind wir noch in eine Kirche und haben ihm erklärt, was die Christliche Religion ist und ausmacht).
Auch der Botanische Garten in Pondicherry ist ziemlich sehenswert, mit verschiedenen Südindischen Pflanzen mit Namensschildern versehen! Dabei ist der Eintritt frei und der Botanische Garten liegt direkt und zentral im Zentrum von Pondicherry. Er ist schön und ruhig und hat mir die Möglichkeit gegeben Namen zu verschiedenen Pflanzen zu finden.
Am nächsten Tag haben wir noch eine Reise zum Paradies Beach mit dem Boot unternohmen, da wir dort schwimmen können. So jetzt war ich das erste Mal im Indischen Ozean schwimmen. Dort ist der Strand ziemlich sauber und wird zwei geteilt in Schwimmer und Nichtschwimmer. Den Schwimmer Bereich hatten wir für uns allein, da die Inder nicht schwimmen können. Also einen halben Strand für uns! Der andere Teil des Trandes dagegen war ziemlich voll!
So jetzt habt ihr die tollen Seiten Indiens gesehen, aber ich will euch nicht die unschöne Seite vorenthalten, wie Verschmutzte Straßen und Obdachlose, deswegen habe ich mich in Pondicherry entschieden, von dort auch solche Bilder hochzuladen: